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Sven Wies testet Form bei Europameisterschaft

Sven Wies startet bei Europameisterschaft in Österreich

 

Nach über drei Monaten Pause steht für Sven Wies an diesem Wochenende wieder ein Wettkampf an – und das gleich im Doppelpack. Der Startschuss im österreichischen Kaiserwinkel-Walchsee fällt heute Abend um 17 Uhr mit den den European Championships Aquathlon, einer nicht ganz so bekannten und weniger häufig ausgetragenen Wettkampf-Kombination aus Schwimmen und Laufen. Der Hauptaugenmerk gilt jedoch der am Sonntag ab 8.30 Uhr startenden Triathlon-Europameisterschaft in der Mitteldistanz, bei der Sven Wies die Farben der Deutschen Nationalmannschaft vertritt.


Am 12. März hat Sven Wies mit Rang drei in der Altersklassenwertung beim IRONMAN 70.3 in Dubai seinen letzten Wettkampf absolviert, im Hinblick auf den Ironman in Hawaii im Oktober kam dem Markenbotschafter von Stark Soul die Pause nicht einmal ungelegen. „In Europa wurden bis auf Österreich mehr oder weniger alle Wettkämpfe abgesagt. Nach Dubai mussten wir auch eine vierwöchige Laufpause einlegen, damit der Fuß wirklich auskuriert. Ab Ende April bin ich dann wieder voll ins Training eingestiegen und komplett schmerzfrei“, blickt Sven Wies auf die Zeit nach dem Dubai-Wettkampf zurück.

Das große Ziel in diesem Jahr bleibt der Ironman auf Hawaii, „dem wird alles untergeordnet“. Im Gegensatz zur anstehenden Triathlon-EM in Kaiserwinkel-Walchsee findet dieser bekanntlich über die volle Distanz statt. „Das ist auch definitiv meine Stärke, ich bin eher der Dieselmotor, eine Mitteldistanz ist für mich zu kurz“, unterstreicht Sven Wies seine Vorliebe zu 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und dem Marathonlauf. „In der Saison kann man davon zwei, auch mal drei machen, den Rest füllt man mit Mitteldistanzen auf. Je nachdem, was von den Starterfeldern und auch Preisgeldern attraktiv ist. Im Moment nimmt man eher das was kommt.“


Willkommene Standortbestimmung


Die Vorfreude auf den Wettkampf ist groß, auch die Formkurve zeigt nach oben. „Für das, was ich nach der Laufpause gemacht habe, bin ich top zufrieden, das läuft richtig gut. Aber die lange Verletzung, die sich von Mai bis März ausgewirkt hat, macht sich definitiv bemerkbar. Die Zeit danach lässt uns richtig hoffen für die kommenden Monate und die Vorbereitung auf Hawaii hoffen“, zeigt sich Sven Wies zuversichtlich. Der Wettkampf in Österreich ist eine willkommene Standortbestimmung, „natürlich will ich bestmöglich performen und am liebsten auf’s Podest kommen. Aber im Endeffekt ist es ein Zwischenschritt, um zu schauen: Wie weit sind wir? Wo müssen wir noch besonders hart dran arbeiten und wo sind wir schon ganz zufrieden? Das erkennt man halt nur in einem Wettkampf mit anderen Athleten.“

Vor allem im Laufen macht sich die lange Verletzungsperiode bemerkbar, lange Zeit konnte sich Sven Wies nur auf einem Antigravitationslaufband fit halten. „Da kann man bis zu 80 Prozent seines Körpergewichtes wegnehmen. Ich war definitiv froh, diese Möglichkeit zu haben, aber es ist halt nicht das gleiche wie im normalen Training.“

Im Rahmen der Triathlon-Europameisterschaften über die Mitteldistanz finden am heutigen Donnerstag zunächst die kontinentalen Titelkämpfe im Aquathlon statt. „Diese Disziplin ist eher unbekannt. Ich würde sie auch nicht machen, wenn es nicht in den Trainingsplan passen würde. Als Sprintdistanz mit 1.000 Meter Schwimmen und 5 Kilometer Laufen passt das ganz gut. Da bis jetzt eh wenige Wettkämpfe stattfanden, wollten wir das auf jeden Fall mitnehmen. Das große Ziel bleibt im Oktober der Ironman auf Hawaii, bis dahin wollen wir noch ein paar Wettkämpfe machen“, blickt Sven Wiese auf den am Abend stattfindenden Aquathlon voraus.

Starke Konkurrenz aus dem eigenen Land


Für die Triathlon-Europameisterschaften am Sonntag hat sich Sven Wies wie schon in Dubai einen Podestplatz in seiner Altersklasse vorgenommen. „Das wird definitiv sehr schwierig, weil zum Beispiel der auch für Deutschland startende Dubai-Sieger meiner Altersklasse, Christoph Mattner, am Start sein wird. Mal gucken, ob ich ihn diesmal schon ein bisschen ärgern kann. Für Hawaii ist er noch nicht qualifiziert, da habe ich ihm schon mal einen Schritt voraus“, erzählt Sven Wies mit einem Lachen. „Den Rest des Starterfeldes kann man nur schwer einschätzen, bis vor drei oder vier Wochen konnte man in Österreich gar nicht einreisen. Da weiß man nicht, wer wirklich meldet oder wer von den gemeldeten Startern wirklich dabei ist. In Corona-Zeiten ist das schwer zu sagen. Ich versuche meine Leistung zu 100 Prozent abzurufen und hoffe, dass ich damit auf's Podest komme.“

Ursprünglich hätten an diesem Wochenende die European Championship in Frankfurt stattgefunden, der traditionelle Wettkampf in der Mainmetropole wurde aber auf den 15. August verlegt. „Das steht aber auch noch nicht zu 100 Prozent fest. Außerdem werde ich in Frankfurt ohnehin nicht starten können, weil der Wettkampf zu nah an Hawaii ist“, erzählt der für den Duisburger SV 98 startende Triathlet. Nach einem lockeren Training geht es zwei Wochen später zum Höhentrainingslager nach Livigno in Italien, danach sind drei Wochen Vorbereitung in der Nähe von Chicago geplant. „Das ist eine Kombination aus Familienurlaub und Trainingslager, weil Bekannte von uns dort wohnen. Aber da wissen wir aktuell noch nicht, ob wir einreisen dürfen“, blickt Sven Wies auf die weitere Vorbereitung voraus.

Die heiße Phase vor Hawaii beginnt ab 10. September mit der Reise nach St. George/Utah, wo eine Woche später die Mitteldistanz-WM im Ironman auf dem Programm steht. „Danach sind es nur noch drei Wochen bis Hawaii, das geht dann plötzlich doch Schlag auf Schlag“, erzählt der zweifache Deutsche Meister auf der Triathlon-Sprintdistanz.

Das Team von Stark Soul wünscht seinem Markenbotschafter wieder viel Erfolg im Kampf um eine vordere Platzierung und den weiteren Weg zu seinem großen Ziel – dem Ironman Hawaii am 9. Oktober.

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